Mit Flucht im Kindergarten umgehen
Im Zuge des Krieges in der Ukraine, kann auch das Thema Flucht bei den Kindern aufkommen. Wir empfehlen aber, dass Thema nur dann einzugehen, wenn die Kinder die Thematik von selbst einbringen.
Die Verarbeitung von Medienerlebnissen
Wenn die Kinder jedoch mit dem Thema in Kontakt kommen und es auch in den Kindergarten mitbringen, können wir ihnen dabei helfen die gesehenen Medienerlebnisse zu verarbeiten.
Besonders wenn sie Inhalte verfolgt haben, die ihrem Alter oder Entwicklungsstand noch gar nicht entsprechen und die sie in der Folge beschäftigen, ist es wichtig offen und wertfrei zu bleiben. Oft ist es schon Unterstützung genug die gesehenen Inhalte nach zu erzählen und von einer Vertrauensperson im Gespräch Hilfe beim Einordnen zu bekommen.
Für viele Kinder ist das Gespräch die wichtigste Unterstützung beim Verarbeiten von Medienerlebnissen. Für andere braucht es noch mehr Angebote und Möglichkeiten um Gesehenes oder Erlebtes verarbeiten zu können. Daher ist es wichtig feinfühlig zu bleiben um zu erkennen, ob Kinder besondere Angebote benötigen.
Gemeinsam recherchieren
Das gemeinsame recherchieren, kann den Kindern dabei helfen mehr Klarheit über die Thematik zu bekommen.
Wichtig ist es hierbei, dass gemeinsam auf geeigneten Kindersuchmaschinen gesucht wird.
Anhand von Beispiel-Leitfragen, könnte der Suchverlauf wiefolgt aussehen:
- Was heißt denn eigentlich Flucht?
- Warum müssen Menschen fliehen?
- Wie können wir diesen Menschen helfen?
- Was können die Menschen von zuhause mit mitnehmen?
Mit Büchern das Thema verarbeiten
Das Thema Krieg, Flucht und Solidarität kann auch durch Bilderbücher vermittelt werden und dadurch zur Verarbeitung von Medienerlebnissen beitragen. Wir haben hier einige Buchtipps gesammelt:
Sprache verbindet
Um die Verständigung ganz zu Beginn der gegenseitigen Kennenlernphase zu erleichtern, stellen wir Sprachkarten mit den 9 wichtigsten Sätzen für den Kindergartenalltag in verschiedenen Sprachen (in Lautschrift!) zum Download zur Verfügung. Diese sind auch in Ukrainisch verfügbar.
Beratungsstellen
Sie können sich jederzeit mit Sorgen, Fragen, Unsicherheiten und Ängsten – auch anonym - an folgende Beratungsstellen wenden:
- Psychologischer Dienst und Telefonseelsorge (24h-Hotline): 142
- Notfallpsychologischer Dienst Österreich (24h-Hotline): 0699 188 554 00
- Psychiatrische Soforthilfe für Wien (24h-Hotline): 01 31330
- Corona Hotline (aktuell auch mit dem Thema Krieg befasst, 8-20 Uhr): 01 4000 53000
- Caritas Plaudernetz (12-20 Uhr): 05 1776 100
- Kriseninterventionszentrum (Montag-Freitag 10-17 Uhr): 01 / 406 95 95
Für Kinder & Familien:
- Rat auf Draht unter Notrufnummer 147. Web: Krieg in der Ukraine - 147 Rat auf Draht (Telefon 0-24 Uhr, Online, Chat)
- Psychosoziale Beratung für Schüler/innen in Russisch und Ukrainisch (Tel.: 0664/88380377 von Mo bis Do 8.00 bis 16.00 und Fr von 8.00 bis 13.00 Uhr)
- Servicetelefon der Kinder- und Jugendhilfe: 01 4000 8011
- Die Möwe- Kinderschutzzentrum: 01 532 1414