Vom Verfaulen und Vergammeln

Ein farbenfrohes, fröhliches und informatives Sachbilderbuch, in dem aus der ungewöhnlichen Perspektive eines Schimmelpilzes über die weite Welt des Verfaulens und Vergammels berichtet wird.

Autorin und Illustratorin: Leonora Leitl

HerausgeberIn:Tyrolia 2018

Alter: ab 5 Jahren

Themen:

  • Sachbilderbuch
  • Schimmel
  • Verfaulen

Seitenanzahl: 26 Seiten

Preis: € 14,95

Was für einen freundlich-fröhlichen Eindruck macht das eigenwillige Wesen auf dem Cover: langhalsig und gelb-orange-rot gefärbter Kopf, Haare wie blutorangenrote Luftblasen. Ziemlich sympathisch eigentlich, auch wenn es mit Nachnamen „Schimmel“ heißt. Aber schon der Untertitel – „Vom Verfaulen und Vergammeln“ – trübt den ersten positiven Eindruck, und nach und nach geht man doch auf größere Distanz zur Heldin des neuen Buchs von Leonora Leitl. Wenn ein Schimmelpilz über seine Eigenschaften und Aufgaben erzählt, sich „Zuverlässigkeit“, „Gründlichkeit“ und „Zähigkeit“ attestiert, was sich nicht nur auf die Arbeit im Komposthaufen, sondern auch auf die Tätigkeit im Kühlschrank oder Keller bezieht, ist das keine Wohlfühllektüre. Da ändert auch die Doppelseite über Schimmelkulturen zur Veredelung von Salami oder Käse nichts dran …


Mit Leidenschaft und wunderbaren Farben (man beachte nur die Dokumentation einer schnellen Veränderung des Inhalts einer Jausendose auf Vor- und Nachsatzblättern) erzählt die oberösterreichische Autorin und Illustratorin in Text und Bildern über ein Phänomen unseres Alltags, dem schon kleine Kinder ausgesetzt sind (Hautpilz auf Babypopos), von dem aber auch Ältere oft nichts wissen wollen. Wie schon in „Willi Virus - Aus dem Leben eines Schnupfenvirus“ (ausgezeichnet mit dem Österr. Kinder- und Jugendbuchpreis), schafft sie es auch in ihrem neuen Sachbuch, eine Lebensform, der man an sich nicht viel abgewinnen kann, so darzustellen, dass man sich mit großem Interesse mit ihr auseinandersetzt.


Leseprobe

Text und Empfehlung von: Institut für Jugendliteratur

Ideen
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