Mikas Himmel

Wenn ein geliebtes Haustier stirbt, muss Platz sein für Trauer und die Frage, was nach dem Tod kommt. Und es braucht Trost, um das Leben weiter zu lieben.

Autorin und Illustratorin: Bibi Dumon Tak & Annemarie van Haeringen

Aus dem Niederländischen: Meike Blatnik,

Herausgeber: Gerstenberg 2017

Alter: ab 4 Jahren

Themen:

  • Tod
  • Trauer
  • Familie

Seitenanzahl: 32 Seiten

Preis: € 13,40

„Schwarze Wolken bedeckten den Himmel, als Mika uns verließ.
Der Himmel grollte.
Der Regen tollte. (…)
„Und jetzt?“ Kleiner Bruder sah uns fragend an.“


Kleiner Bruder ist dem Hund vielleicht am nächsten gewesen. Möglicherweise weil er der Kleinste ist. Jedenfalls stellt er die Fragen: Was machen wir mit der toten Mika? Friert sie auch nicht im kalten Boden? Braucht sie die Leine dort, wo sie jetzt ist? Wird sie von jemandem gefüttert?


„Wir wissen es nicht“, sagten wir. „Wir wissen nicht, was da oben ist.“


Die niederländische Autorin Bibi Dumon Tak hat mit „Mikas Himmel“ eine so große wie einfache Trostgeschichte über den Tod eines Hundes geschrieben. Über einen Nachmittag, einen gemeinsamer Abend und einen Morgen danach – mit leerem Körbchen – wird dieser Dialog zwischen Kleiner Bruder und einem nicht näher beschriebenen „wir“ in Szene gesetzt. Die Trauer ist schmerzlich spürbar, die Ratlosigkeit ebenso. Und am Ende greift der Trost nicht nur bei den Figuren in der Geschichte, sondern auch bei den LeserInnen. Diese Erzählung von Bibi Dumont Tak, die über Tiere schreiben kann, wie  gegenwärtig sonst kaum jemand, ist perfekt – und funktioniert auch ganz ohne Bilder. Darum ist es gut, dass Annemarie van Haeringen sie illustriert hat. Die Künstlerin hat vielfach bewiesen, dass sie weiß, was Texte brauchen – und was sie aushalten. Hier nimmt sie Trauer wie den Trost auf und projiziert beides ins schwarze Fell des toten Hundes, dem sie mit weißem Strich ganz zart Details aus seinem Leben einschreibt. Am Ende ist aus der schwarzen eine weiße Wolke geworden – und das Leben geht weiter. 


Text und Empfehlung von: Institut für Jugendliteratur

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